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Fledermäuse im Landkreis Mühldorf am Inn

Folgende Arten wurden nachgewiesen:

·             Großes Mausohr - Fransenfledermaus - Wasserfledermaus

·             Kleine Bartfledermaus - Große Bartfledermaus - Braunes Langohr

·             Großer Abendsegler - Zwergfledermaus - Mückenfledermaus

·             Rauhhautfledermaus - Alpenfledermaus - Zweifarbfledermaus

·             Mopsfledermaus - Nordfledermaus - Breitflügelfledermaus

 

Besondere Vorkommen im Landkreis:

Großes Mausohr

Im Falle der meisten Arten ist die Bestandsentwicklung im Landkreis nicht bekannt. Eine Ausnahme bildet das Große Mausohr. Die 4 bekannten Kolonien werden regelmäßig gezählt. Der Bestand dieser Art hat in den letzten Jahren abgenommen. So ging die Koloniegröße in Gars bereits 1993 und 1994 stark zurück. Doch handelt es sich dabei vermutlich um eine Abwanderung eines Teils der Kolonie in ein unbekanntes Quartier. In Aschau wurden 1997 deutlich weniger Tiere als in den Vorjahren gezählt. Die Ursache des Rückgangs ist unklar. Seither ist der Bestand in beiden Kolonien etwa konstant (Gars: ca 150, Aschau ca. 30 Adulte). Leicht abgenommen hat der Bestand in der Wochenstube in Flossing (derzeit ca 30 Adulte). In Hörbering wurde vor wenigen Jahren eine weitere kleine Kolonie (ca. 40 adulte Tiere) entdeckt.

Abendsegler

Zahlreiche Große Abendsegler übewintern in Waldkraiburg und Mühldorf hinter Fassaden-verkleidungen aus Beton und Eternit. In Mühldorf finden sich solche Quartiere z.B. am Finanzamt (ca. 200 Tiere), iIn Waldkraiburg an den Wohnhäusern in der Schubertstraße (über 400 Tiere). Das Vorkommen an den Hochhäusern im Süden von Waldkraiburg wurde im Rahmen mehrerer Facharbeiten untersucht. Jedes Jahr erfolgt im April eine öffentliche Zählung des Bestandes. 2010 konnten dabei 435 ausfliegende Abendsegler gezählt werden. 

Im Sommer sind weniger Abendsegler an den Gebäuden zu finden. Dabei handelt es sich um Männchen. Die Weibchen wandern im Mai nach Nordosteuropa, um dort in Baumhöhlen ihre Jungen aufzuziehen. Nach der Jungenaufzucht kehren die Tiere nach Bayern zurück. In Waldkraiburg und Mühldorf erfolgt diese Zuwanderung verstärkt ab Mitte August.

Mopsfledermaus

Diese seltene Fledermausart wohnt hinter der abstehenden Rinde absterbender Bäume. Solche Quartiere werden in der Regel nicht entdeckt. Ihre arttypischen Echoortungsrufe können jedoch mit Fledermausdetektoren aufgezeichnet und erkannt werden. Mit dieser Methode wurde die Mopsfledermaus in den letzten Jahren in den Auwäldern bei Mühldorf, Jettenbach und Gars sowie in den Wäldern rund um Waldkraiburg nachgewiesen.

 

Weitere Informationen:

Koordinationsstelle für Fledermausschutz Südbayern, Dr. Andreas Zahn, Herrmann-Löns-Str. 4, 84478 Waldkraiburg, Andreas.Zahn(at)iiv.de